• Die 5-Why-Methode – Es kommt auf die richtige „Warum“-Frage an

    In der Qualitätssicherung nutzt man die 5-Why-Methode zur Problemlösung. Die 5-stufige Fragestellung erleichtert das Auffinden von Zusammenhängen für die einfache Identifikation von Fehlerursachen.

    BildDie Technik zur Ausarbeitung von Ursache und Wirkung wird sehr häufig angewendet und stößt bei zahlreichen Experten und in der Fachliteratur auf weitreichende Zustimmung. Daher wird sie auch im Verbesserungsprozess sehr häufig angewendet.

    Doch führt die 5-W-Technik auch immer zum Erfolg?

    Auch wenn die Technik narrensicher erscheint, es kann bei der Anwendung schonmal zu Schwierigkeiten kommen. Das sind die 3 offensichtlichsten Probleme und mit diesen einfachen Tipps lassen sie sich am besten vermeiden:

     
    Problem 1 – Vorzeitiger Abbruch: Man beendet die Methode, bevor es zur fünften Frage kommt. 

    Tipp: Nur weil die Methode eine „5“ im Namen hat, muss man diese nicht stur durchführen.  Eine Lösungsfindung kann auch früher auftreten. Ein unnötiges Weiterführen kann zur Frustration führen. 

    Problem 2 – Verallgemeinerung: Die genannten Ursachen sind zu allgemein und daher nicht im Einflusskreis.

    Tipp: Hier müssen die Tätigkeitsbereiche und die Einflussgrenzen klar definiert werden. Es sollten konkretere Ursachen genannt werden als „nur“ das Material oder „nur“ der Vorlieferant u.s.w.

    Problem 3 – Verzweigungen: Man erhält auf eine Frage mehr als nur eine Antwort, sodass es zu Abzweigungen kommt.

    Tipp: Hier lohnt es sich, mit einer präzisen Fragestellung den Bereich einzuengen. Alternativ kann man die entstandenen Abzweigungen nach der Wichtigkeit priorisieren.

    Daraus lässt sich schließen: Die meisten dieser Fehler können gelöst werden, wenn man die Fragestellung konkreter formuliert.

    Das liegt daran, dass viele Störungen einen geradlinigen Entstehungsprozess und leicht nachvollziehbare Prozessabläufe haben. Ein Arbeitsschritt führt zum anderen, sodass eine Abweichung leichter zu erkennen ist.

    Ist die Problemstellung hingegen zu allgemein, wie beispielsweise die mangelnde Motivation der Mitarbeiter bei der Beteiligung am KVP-Prozess, wird die 5W-Technik erschwert und kann sogar scheitern.   

    Daraus folgt: Je präziser die Problemstellung, desto wirkungsvoller die 5-Why-Methode.

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