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Stefan Kühn: Entwicklung, des Gold (-Münzen) -systems der Antike zu den heute geläufigen Geldsystemen!
Im 1.Teil Gold und Geld haben wir gesehen, wie Goldmünzen erfunden wurden, dass goldbasierte Geldsysteme in ihrem Kern deflationär sind, wenn die Goldmenge nicht entsprechend gesteigert werden kann.
Das Münzwesen hielt sich in seiner physischen Form allerdings noch knapp 2000 Jahre. Erst der sich intensivierende Warenhandel über die Alpen im Mittelalter brachte dann den entscheidenden Schritt in der Weiterentwicklung der Gold-/Geldsysteme. Denn der Weg über die Alpen war nicht nur beschwerlich, er war auch gefährlich, vor allem wenn man mit den Erlösen seiner Verkäufe in Goldmünzen unterwegs war! Ein Überfall durch Wegelagerer und man war sein Vermögen – und vielleicht sogar sein Leben los!
Die Lösung brachten die italienischen Bankiers. Diese saßen auf Bänken (daher kommt das deutsche Wort für die Institution, Bank‘!) an ihren Tischen und tätigten ihre Geschäfte – Kreditgeschäfte und Münzwechsel. (Wenn der Bankier nicht mehr zahlungsfähig war, dann wurde seine Bank buchstäblich zerschlagen, eine, banca rotta‘. Das Wort ,Bankrott‘ leitet sich davon ab.)
Diese Bankiers erlaubten, dass von den Kunden Papierwechsel gezogen werden konnten, die dann z.B. bei einem Bankier in Deutschland eingelöst werden konnten. Der Papierwechsel war für jeden Menschen außer dem Geschäftspartner und seinem Bankier wertlos! … aber es wurde unter den Vertragsparteien an Goldes statt akzeptiert! „Das Papiergeld war geboren!“ so Stefan Kühn. „Dieses Geld basiert auf Vertrauen – ,Fiat‘-Geld nennt man das heute – und es ist die Basis unseres heutigen Geldsystems!“
Dieses Modell erlaubte in seiner Weiterentwicklung die Abstrahierung des Goldes in Geld (aus dem Alt- und Mittelhochdeutschen für ,gelten‘) und die Stückelung des Goldes.
Um diesem Geld das nötige Vertrauen zu verschaffen und den Wert zu garantieren, war es essenziell eine zentrale Garantieinstitution zu schaffen: eine Zentralbank!Interessant ist die Ausgestaltung der Eigentümerschaft von Zentralbanken. So gehörte die 1694 gegründete Bank von England 1268 Gläubigern der britischen Krone. Dies, nachdem diese aufgrund einer massiven Wirtschaftskrise zahlungsunfähig geworden war!
Die Europäische Zentralbank (EZB) gehört hingegen den nationalen Zentralbanken aller EU-Länder, die an ihr beteiligt sind. Sie stellen das Grundkapital. Die europäischen Zentralbanken wiederum gehören keinem – oder allen.
Und die Schweizerische Nationalbank (SNB)? Rund die Hälfte des Aktienkapitals der SNB befindet sich in den Händen der Kantone und der Kantonalbanken sowie anderer öffentlich-rechtlicher Körperschaften/Anstalten, der übrige Teil wird von Privaten gehalten. Die Aktien der SNB werden sogar an der Zürcher Börse gehandelt!
Um die Eigentümer der Federal Reserve Bank (Fed) ranken sich viele Mythen, zum Teil auch Verschwörungstheorien. Fakt ist, dass 100 Prozent der Eigentümer der Fed private Banken sind. Keine einzige Aktie an der Fed gehört dem Staat. Welche Banken genau die Eigentümer sind und wie groß ihr Anteil an der jeweiligen regionalen Notenbank ist, ist aber streng geheim.
„Aber wie auch immer die Eigentümerschaft strukturiert ist, die Macht der Notenbanken enorm und für die wirtschaftliche Entwicklung von Nationen zentral! … und die Notenbanken haben in den letzten Jahrzehnten ihren Aufgabenbereich sukzessive ausgebaut – mittlerweile kümmern sich die Notenbanken auch auf und um das Wohlergehen der Aktienmärkte und der Staatsfinanzen!“ konstatiert Stefan Kühn.
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Herr Stefan Kühn
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web ..: http://www.stefan-kühn.com
email : consulting@stefan-kühn.comStefan Kühn ist Ökonom; er befasst sich seit einigen Jahren mit den volkswirtschaftlichen Veränderungen und der Interdependenz der Märkte sowie der politischen Einflussnahme in Bezug auf Unternehmen, Gesellschaft und den Geldmarkt. Er vertritt die These, dass es sich bei makroökonomischen keynesianischen und neu-keynesianischen Modellen meistens um vollständig interdependente ökonomische Systeme handelt, die nicht rekursiv, sondern nur simultan gelöst werden können. Dabei betrachtet er nicht allein rein wissenschaftliche Methoden, sondern bezieht seine Erkenntnisse aus seiner langjährigen Tätigkeit als Unternehmer und Consultant des Managements überwiegend börsennotierter Unternehmen.
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